Frisch gedruckte Dorfgeschichte(n)

Das kleine Buchprojekt der Chronisten unseres Dorfs, Heike Brett und Martin Keune, die SEMLINER HEFTE, war im Herbst 2010 ein Start ins Ungewisse. Gibt es in einem 500-Einwohner-Dorf genug zu erzählen für eine vierteljährlich erscheinende Buchreihe; spielt der bewusst volkstümlichen Verkaufspreis von zwei Euro die Druckkosten der liebevoll gestalteten Büchlein wieder herein?
Vierzehn Ausgaben später wissen wir mehr. Die SEMLINER HEFTE haben über Hexenverfolgung, Windmühlen, Ziegelbrenner, die Kirche, über Wanderwege und Tiere geschrieben, es gab ein Kinderbuch, ein Kochbuch – und die Geschichten aus dem Dorf sind noch lange nicht zuende erzählt. So ergänzt Heft No.10 die  Lebensgeschichte des Axel Rudolph um ein paar nachträgliche Kapitel, No. 11 beschreibt die Geschichte der Semliner Dorfschule, No. 12 widmet sich (wie schon No.3) der Semliner Küche – und die Liste der geplanten Titel ist noch lang.

Vor allem ist die gute Nachricht: Die Reihe trägt sich. Sie trägt sich durch eingeschworene Abonnenten, die mit ihren Vorauszahlungen die Druckkosten reduzieren; sie trägt sich durch den regen Verkauf im Semliner Ferien- und Freizeithof Rausch und der Rathenower Buchhandlung Tieke. Geld ist damit nicht zu verdienen, Honorare werden zur Zeit keine gezahlt; aber die beiden Autoren (und die Gastautoren und Zeichner/innen, die künftig verstärkt zur Mitarbeit animiert werden sollen) müssen wenigstens nix drauflegen. Und können die solide gedruckten 32seiter auch weiterhin im gewohnt hochwertigen Zustand produzieren!

Viele weitere SEMLINER HEFTE sind in Planung; drei Ausgaben schon vergriffen. Bereits erschienene Hefte kauft man vor Ort – oder online bei www.kizuco.de. Wer keins der Hefte verpassen will, sichert sich jetzt die folgenden Ausgaben im Abonnement! >ZUM ABO-FORMULAR

2 comments on “Frisch gedruckte Dorfgeschichte(n)
  1. Kegel sagt:

    Hallo Frau Brett und Herr Keune, ich bin begeistert von den Heften, obwohl ich längst nicht alle kenne, werde sie deshalb jetzt mal abonnieren…
    Ich denke an des Heinrich Seidel Gedicht: „Zu Pfingsten was´s …“ Wenn man bedenkt, was Fontanes Birnbaum für Ribbeck bedeutet, dann kann dies Gedicht vom „Eiersegen“ eigentlich nicht ausgelassen werden. Ich wünsche Ihnen sehr gute Ideen dazu. Herzliche Grüße von Amkelina Kegel

    • Martin Keune sagt:

      Liebe Frau Kegel, wir freuen uns über Ihr Abo! Anders als Seidel und Fontane, die eher als Wanderer von außerhalb die Dörfer besuchten und ihrer Fantasie dabei recht freien Lauf ließen, schreiben wir nicht nur ÜBER das Dorf – sondern aus dem Dorf heraus. Wer hat hier gelebt, gearbeitet, Kunst geschaffen, … wo sind die kleinen, auch kantigen Geschichten, die meist nicht in heitere Reime passen, sondern gelebte Geschichte sind: Das ist, was uns und unsere „Semliner Hefte” interessiert. Bald mehr davon!